ein Projekt von
Festival der Regionen 2001
Im Juni 2000 haben sich Elisabeth Schimana und Markus Seidl folgende Aufgabe gestellt:
"Gesucht wird ein Dorf in Oberösterreich mit bäuerlichen Strukturen, dessen BewohnerInnen bereit sind mit uns folgende Fragestellungen zu diskutieren:
Was bedeutet für die DorfbewohnerInnen Gemütlichkeit?
Ist es gemütlich nichts zu tun?
Was heisst nichts tun?
Wer darf was tun um nichts zu tun?
Die Ergebnisse gestalten sieben Tage nichts tun. Für Ersatzpersonal und Verpflegung wird gesorgt!"
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nichtstun.org
Elisabeth Schimana 2017
Mit dem Titel „Das Ende der Gemütlichkeit“ hat das Festival der Regionen bei seiner Ausschreibung im Jahr 2000 auf eine markante politische Veränderung in Österreich reagiert. Es war der Beginn einer Schwarz-blauen Regierung. Ein Hoch dem damaligen Festivalleiter Ferry Öllinger, der Geschäftsführerein Uli Böker und dem Vorstand Franz Fend, Claudia Hutterer, Reinhard Kannonier, Ferry Öllinger und Rainer Zendron. Sie waren mutig! Sie haben sich auf ein Konzept eingelassen, das kein garantiertes Ergebnis versprach und Geld für das Bezahlen von nichts tun verlangte. 2000 noch ein Gedanke, der vielen den Magen umgedreht hat – heute Alltag.
Nichts tun will gelernt sein. Unsere Gesellschaft braucht einen Paradigmenwechsel - nicht das Recht auf Arbeit, sondern das Recht auf Überleben!
Suche: 01 10 2000 - 05 04 2001, Mühlviertel Oberösterreich
nichts tun: 25 06 2001 - 29 06 2001, Eberhardschlag
Ausstellungen
17 06 2004 - 24 07 2004 permanent produktiv
WUK, Wien
30 10 2006 - 07 01 2008 bin beschäftigt
GAK, Bremen
seit 2006 Teil der
Bibliobox
11 07 2008 - 07 09 2008 village people
Kunstverein Wolfsburg, Wolfsburg
06 10 2017 – 28 02 2018
Mir: das Dorf und die Welt – eine künstlerische Entdeckung des russischen Dorfes im Gedenkjahr 1917 - 2017, ein Projekt des Österreichischen Kulturforum Moskau,
Museumszentrum Krasnoyarsk, XII Bienale
Hörbild 55min, 2001 | ORF Ö1 14 07 2001
Film 23min, 2001 | Untertitel: Russisch, Englisch, Spanisch, Italienisch, Deutsch
Screenings und Diskussionen
23 08 2001
Heimatfilm festival , Freistadt
?? ?? 2001 kunst-stücke ORF
04 11 2004 Haus der Dorfgemeinschaft, Maria Neustift
21 05 2005
MyVillages , Ditchling
30 05 2005
Schauspielhaus, Hamburg
09 09 2006 Worldwide in Arnhem
21 02 2007 Lernmesse Bremen
30 05 2009
Blumberg , Wien
09 10 2009
Rathaus , Hohenstein
31 10 2009
landmade. , Havelland
07 11 2010
Sophiensäle , Berlin
14/15 07 2011 10 jähriges Jubiläum in Eberhardschlag
08 08 2011
Schuften und Faulenzen , Nairs
20 06 2012
Kinok, St. Gallen |
Geld für Alle
31 03 2017
Kultur im Dorf – Dorfkultur | Symposium der TKI – Tiroler Kulturinitiativen
credits
Markus Seidl
Markus Seidl ist Wissenschaftler und Medienkünstler. Der promovierte Informatiker ist als Professor für Medientechnik an der FH St. Pölten beschäftigt. In den 90er und 00er Jahren hat er - meist in Kooperation mit der Stadtwerkstatt Linz und dem ORF Kunstradio - mehrere Versuche unternommen, den realen und den virtuellen öffentlichen Raum ineinander zu verweben. Mit August Black gestaltete und moderierte er 8 Jahre eine wöchentliche Radiosendung. 2001 haben er und Elisabeth Schimana im Projekt "Ein Dorf tut nichts" eine bäuerliche ländliche Gemeinschaft eine Woche lang für´s Nichts Tun bezahlt. Im letzten Jahrzehnt hat Markus seinen Schwerpunkt von der Kunst zur Forschung verlagert, wo er hauptsächlich am Einsatz von künstlicher Intelligenz in interaktiven Systemen arbeitet.
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